Das heutige Spiel führt uns in den Yellowstone Nationalpark, dem wohl schönsten Nationalpark der Vereinigten Staaten: Doch irgend etwas Merkwürdiges ist hier geschehen, denn die Waschbären, Wölfe, Hasen, Truthähne und Büffel verteilen sich nicht über das gesamt Gebiet, sondern sie gehen in einer "Neunerordnung" durch die Gegend: Überall sind sie in einer drei mal drei Tiere messenden Formation zu finden. "Verhaltensstörung" denken jetzt vielleicht die einen. Doch Gott sei Dank sind die Tiere im Park an sich völlig normal geblieben. Denn die Rede ist nicht von einem psychiatrischen Tierchaos sondern von einem neuen Spiel, das ebenfalls auf den Namen des berühmtesten nordamerikanischen Nationalpark hört.
Auf dem Spielplan ist der Nationalpark, unterteilt in ein Raster dargestellt. Darauf ist Platz für Tierkarten. Von jeder Gattung gibt es vier verschiedenen Farben und Zahlenwerte von 1 bis 7. Wer an der Reihe ist, versucht eine oder zwei Handkarten auf dem Spielplan abzulegen. Dazu sind die Tiere innerhalb eines drei mal drei Feldern großen Rasters, dem so genannten "Gatter" zu platzieren. Zu Beginn der Partie hat jeder Spieler sechs Karten bekommen, die er loswerden möchte. Sollte man keine passende Karte legen können, so muss man ein neues Gatter eröffnen. Alles, was nun außerhalb dieses neuen drei-mal-drei Feldergebietes liegt, muss man als Minuskarten vor sich ablegen. Wer es schafft, die achte oder neunte Karte in einem Gatter zu legen, der erhält sofort 1 bzw. 3 Pluspunkte. Sollte man in der glücklichen Lage sein, alle Handkarten losgeworden zu sein, dann darf man sich sechs neue Karten von seinen Minuskarten nehmen und diese damit reduzieren.
Doch wer nun glaubt, dass es ganz einfach sein müsste, ein Gatter zu füllen, dem sei gesagt, dass es hier noch ein paar "kleine" Zusatzregeln gibt: Jede Reihe des Spielplans hat einen eigenen Wert und die darauf liegenden Karten müssen eben alle auch diesen Wert haben. Außerdem wird mit der ersten Karte in einer Spalte auch die Kartenfarbe für diese Spalte vorgegeben: Wenn erst einmal ein grüner Büffel liegt, müssen auch alle zukünftigen Karten dieser Spalte die gleiche Farbe haben. Sieger der Partie ist schließlich derjenige mit dem höchsten Punktestand.
"Yellowstone Park" ist ein rein abstraktes Spiel, dem man versucht hat, ein Thema zu geben. Irgendwie ist das zwar nicht ganz stimmig geworden, doch die Grundidee mit den Büffeln, Truthähnen, Waschbären und Konsorten ist durchaus gelungen. Irgendwie vergisst man auch kurz oder lang, dass man hier mit verschiedenen Tieren spielt, die einen auf eher dämliche Weise von ihren Karten angrinsen, womit man eigentlich wieder beim abstrakten Spielmechanismus gelandet ist. Und der ist mehr als nur eine Runde wert!
Birgit und Peter Költringer
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Titel |
Yellowstone Park |
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Hersteller |
Amigo |
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Erfinder |
Uwe Rosenberg |
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Design |
Andreas Adamek |
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Spieldauer |
30 - 40 Minuten |
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Spieler |
2 - 5, ab 8 Jahren |
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Kategorie |
Kartenlegespiel |
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Preis |
ca. 17,00 Euro |
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Bewertung: |
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Regelgestaltung |
6 |
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Ausführung |
3 |
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Verarbeitung |
5 |
Copyright Peter und Birgit Költringer 2005
Dieser Spieletest wurde von Univ.Prof.Dr.Peter und Birgit Költringer geschrieben und beinhaltet daher auch ihre eigene Meinung. Er erscheint auch in ihrer wöchentlichen Spielerezension in den Salzburger Nachrichten (http://www.salzburg.com/sn). Eine Verbreitung ist unter Quellenangabe gestattet, sofern die Autoren, die Erscheinungsquelle und die Rezension nicht verändert wurde und weiters die Autoren davon Kenntnis und ein Belegexemplar erhalten.
Die Autoren haben mit keinem Spielzeughersteller berufliche Verbindungen und sind völlig unabhängig. Anfragen sind über EMail an spiele.koeltringer@utanet.at zu richten.