Für Sie gespielt: Schloss Schlotterstein

Es ist ja nicht das erste Mal, dass der Haba-Verlag gleich mehrere Spielideen in eine seiner leuchtend gelben Kisten packt. Und neu ist auch nicht, dass diese Kinderspiele meist top ausgestattet sind. Dieses hohe Lied wurde an dieser Stelle schon oft gesungen. Mit ''Schloss Schlotterstein'' wird diese Reihe in diesem Jahr eindrucksvoll fortgesetzt.

''Spielesammlung mit Magnet'' steht auf dem Cover zu lesen. Und bevor es losgeht, müssen Mama oder Papa erst einmal ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis stellen. In den Schachtelboden werden erst einmal vier Standfüße eingeschraubt, damit die Kiste quasi auf Stelzen steht. Was wirklich ganz einfach vonstatten geht. Dann wird die Inneneinrichtung aus vier Wänden zusammengesteckt und in die Kiste gestellt, ebenfalls ziemlich simpel. Fertig. Auf dem Tisch steht ''Schloss Schlotterstein'' mit neun Zimmern und einigen Türen.

Durch dieses Gemäuer geistert fortan unser Gespenst, ein gar nicht schrecklich aussehender Geselle aus Stoff mit einem Holzsockel, in dem wiederum ein kleiner Magnet steckt. Aha, Magnetspiel. Nehmen wir den beiliegenden Holzstab, in dem der Gegenpol des Magneten steckt, und halten ihn direkt unter die Kiste und das Gespenst, können wir es - wie mit Geisterhand - damit von Zimmer zu Zimmer bewegen. Eine echt geniale Idee, für die es die beiliegende Spieleanleitung nicht einmal braucht. Denn sofort sind die Kleinen eifrig dabei, das Gespenst einfach mal so durchs Schloss spuken zu lassen.

Natürlich gibt's ein Regelwerk: Im Hauptteil sind allein drei Spielideen beschrieben. Hauptsächlich geht es darum, das Gespenst in ein ganz bestimmtes Zimmer zu ziehen. Auf stabilen Pappkärtchen werden Personen oder Gegenstände gezeigt, die auch in einem Zimmer zu sehen sind. Suchen, heißt die Devise, und dann das Gespenst dort hinziehen. Währenddessen läuft eine kleine Sanduhr. Wer fix ist, deckt gleich ein zweites Kärtchen auf und schickt das Gespenst wieder auf die Reise.

Zu einer kleinen ''Gruselolympiade'' wird in dem kleineren Regelheft aufgerufen. Dazu gibt es allerhand Beiwerk. Beispielsweise Magnetkugeln, die es einzusammeln und in ein bestimmtes Zimmer zu ziehen gilt. Oder unser Gespenst muss kleine Goldmünzen, die in allen Zimmern verstreut herumliegen, zum Zimmer mit der Schatzkiste schieben. Oder, oder, oder . . . Insgesamt müssen sechs Disziplinen bewältigt werden.

Wie oft stand hier zu lesen, dass Kinderspiele nicht perfekter ausgestattet werden können. Haba schafft es doch immer wieder, vor allem mit diesem ''Schloss Schlotterstein'': Geschicklichkeit, Schnelligkeit, Merkvermögen - im Prinzip werden diese Disziplinen geschult, spielerisch wohlgemerkt. Und das zu einem überaus angemessenen Preis. Das Einstiegsalter liegt bei fünf Jahren, mitmachen können bis zu sechs Kinder - und Spaß haben auch Erwachsene.

Und noch etwas: Wenn gerade keine Spielkameraden vorhanden sind, Mama und Papa mal wieder keine Zeit haben, mit ''Schloss Schlotterstein'' können sich die Kleinen auch selbst beschäftigen. Aber nur zur Not!"


Quelle: SÜDWEST PRESSE Ulm