Blitz und Donner (Hera and Zeus) FAQ

Zusammengestellt von Matthias Staber
Stand:

Um das Ganze mal systematisch zu bekommen, hier eine Zusammenstellung der Fragen, die im Zusammenhang mit dem neuen Zwei-Personen-Spiel Blitz und Donner von Richard Borg (Kosmos-Verlag) auftauchen. Gespeist sind diese Weisheiten aus der Diskussion von Hera and Zeus auf rec.games.board, an der sich auch Richard Borg beteiligt, sowie einem Posting von Wolfgang Luedtke / TM-Spiele auf KMWs:

  1. F: Ist "Blitz und Donner" im Original ein amerikanisches Spiel?
    A.: Nein. Obwohl der Autor Richard Borg Amerikaner ist, handelt es sich bei "Blitz und Donner" aus dem Kosmos-Verlag um die Originalausgabe. Als "Hera and Zeus" wird das Spiel in den USA von Rio Grande in Unterlizenz vertrieben.

  2. F: Gibt es Unterschiede zwischen den deutschen und den amerikanischen Regeln?
    A.: Ja, Rio Grande hat kleine Regelaenderungen gegenueber der Kosmos-Ausgabe vorgenommen. In den folgenden Antworten werden die Regelabweichungen durch (a)merikanisch und (d)eutsch gekennzeichnet.

  3. F.: Welche Regeln sollte ich der deutschen Anleitung hinzufügen?
    A.: (a):
    1. Auf Seite 5, unter "Die Herausforderung": "Folgende Karten können keine Herausforderungen starten: Io, Argus, Medusa, Pandora."
    2. Auf Seite 6, unter "Hera und Zeus": "Für einen Aktionspunkt kann man den eigenen Götterstein auch wieder entfernen. Dies kann auch in derselben Runde geschehen, in der er gelegt wurde."
    (d): Indem man aus der Hand einen Pegasus gegen den eigenen Goetterstein spielt, kann man ihn auch wieder entfernen.

  4. F.: In der ersten Spielrunde ist keine Herausforderung gestattet. Was genau gilt als Herausforderung in diesem Sinne?
    A.: (a):
    Die Unterscheidung zwischen "Pegasus-Angriff" und "Herausforderung" im Regeltext ist etwas irreführend. Sowohl das Spielen einer Pegasus-Karte aus der Hand gegen die erste Gruppe des Gegners als auch gegen die gegnerische Kartenhand gelten als Herausforderungen in diesem Sinne und sind in der ersten Spielrunde nicht erlaubt. Am besten ersetzt man den Ausdruck "Pegasus-Angriff" durch den Ausdruck "Pegasus-Herausforderung". Das Ausspielen der Pythia-Karte hingegen aus der Hand gegen die gegnerische Kartenhand, mit dem möglichen Verlust von Nemesis/Poseidon für den Gegner, gilt NICHT als Herausforderung und ist in der ersten Spielrunde erlaubt.
    (d): Pegasus-Angriffe aus der Hand, sowohl gegen die Auslage, als auch gegen die gegnerische Kartenhand, sind keine Herausforderungen, und können in der ersten Runde durchgefuehrt werden. Rest wie (a).

  5. F.: Die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten des Pegasus verwirren mich, kann das nochmal erläutert werden?
    A.:
    1. Kann der Pegasus ausgelegt werden. Er wird dann wie jede andere Karte mit Stärkewert behandelt.
    2. Kann der Pegasus aus der Hand gegen die gegnerische Kartenhand gespielt werden. Handelt es sich bei der dabei zufällig gezogenen Karte um eine Karte mit mythischem Symbol, exklusive Held/Amazone, aber inklusive Pegasus, kommt diese auf den Ablagestapel. Handelt es bei der gezogenen Karte um Io/Argus, hat der Gegner verloren. Handelt es sich bei der gezogenen Karte um eine Karte mit Stärkewert größer 0, exklusive Pegasus, aber inklusive Held/Amazone, darf man die Karte nach Gusto in die erste Gruppe des Gegners offen auslegen. Ist kein Platz, wandert die Karte auf den Ablagestapel.
    3. Kann der Pegasus aus der Hand gegen eine beliebige Karte oder einen Götterstein in der ersten Gruppe des Gegners gespielt werden. Werden auf diese Weise ein Götterstein, Pegasus oder Pythia herausgefordert, werden diese entfernt. Wird auf diese Weise Pandora herausgefordert, wird sie entfernt, und mit ihr ALLE Karten und ein möglicherweise ausliegender Götterstein in dieser Reihe, auf beiden Seiten. Alle anderen Karten (inklusive Medusa, die ja ausliegend nur von Held/Amazone besiegt werden kann), die auf diese Weise herausgefordert werden, bleiben nach der Pegasus-Herausforderung umgedreht liegen.

  6. F.: Kann ich eine Karte in die Reihe legen, in der mein Götterstein liegt?
    A.: Ja. Die Regel besagt lediglich, dass der Götterstein nicht verschoben werden kann, der Platz in der ersten Gruppe dieser Reihe ist also Tabu. Hinter dem Götterstein sind Kartenplazierungen möglich.

  7. F.: Wenn Zeus den Nemesis durch die Sirenen auf die Hand bekommt, und Nemesis dann besiegt wird: Auf welchen Ablagestapel kommt Nemesis?
    A.: Durch das Ausspielen der Sirenen bekommt man eine fremde Karte auf die Hand, als waere es eine eigene. Wird die fremde Karte besiegt (in diesem Fall Nemesis), kommt sie auf den eigenen Ablagestapel (kann also in diesem Fall von Zeus durch das Spielen von Hades zurueck auf die Hand genomen werden. Hera koennte in diesem Fall den Nemesis durch das Spielen der Sirenen auf die Hand bekommen).

  8. F.: Ich habe die Befürchtung, dass die Karten durch mehrmaliges Spielen gezinkt und damit unbrauchbar werden. Gibt es eine Möglichkeit, die Karten zu schützen?
    A.: Hier bieten sich Kartenhüllen oder sogenannte Deck-Protectors an, wie sie für Sammelkartenspiele benutzt werden, zum Beispiel von der Firma "Rembrandt" aus den USA. So gut wie alle Karten können durch solche Hüllen geschützt werden, auch wenn manchmal deutsche Karten etwas schmaler sind als diese Hüllen. Bei "Blitz und Donner" gibt es dieses (winzig kleine) Problem nicht, da die Karten hier amerikanische Standardgröße haben, wie sie z.B. für "Magic" oder "Pokémon" verwendet wird. Zu beziehen sind Kartenhüllen bei Spiele-Läden und -Versendern, die sich auf Import- Rollen- und Sammelkartenspiele spezialisiert haben
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Matthias